Wenn Freelancer ein Angebot schreiben, machen sie ihrem potenziellen Kunden sozusagen einen konkreten Vorschlag für die Zusammenarbeit. Sie listen die Leistungen und Preise auf, die sie dem Kunden anbieten. Wir erklären, ob ein Angebot nötig ist, warum es sinnvoll sein kann und welche Bestandteile du aufnehmen solltest. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du den Kunden mit deinem Angebotsschreiben überzeugen kannst.
Du bist nicht verpflichtet, ein Angebot zu schreiben. Alternativ kannst du dich zum Beispiel auch mit einem Kunden im Gespräch einigen und direkt einen Vertrag schließen. Oder du hältst eure Vereinbarungen in einer E-Mail fest. Manchmal bleibt dir aber gar keine andere Wahl, weil der potenzielle Auftraggeber ein Angebot einfordert. Das gehört gerade in größeren Unternehmen oft zum Standardprozess. Vielleicht will er auch die Angebote mehrerer Freelancer miteinander vergleichen. Ein Grund mehr, dir dabei Mühe zu geben, damit du dich gegen die Konkurrenz durchsetzen kannst.
Auch wenn es nicht verlangt wird, bietet ein Angebot mehrere Vorteile:
Wenn du noch ganz neu als Freelancer bist, schau dir am besten unsere komplette Checkliste an, damit du an alles denkst.
Wenn du als Freelancer ein Angebot schreibst, solltest du unbedingt einige grundlegende Punkte aufnehmen. Damit zeigst du dich professionell und erfüllst die rechtlichen Anforderungen an ein Angebot.
Zu den Pflichtangaben gehören:
Wenn du allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) formuliert hast, solltest du diese an das Angebot anhängen. Damit kannst du die Rahmenbedingungen eurer Zusammenarbeit genauer vorgeben, ohne dass das Angebot zu umfangreich wird.
Der Kunde ist sich noch nicht sicher, welche Leistungen er genau braucht? Dann kannst du auch optionale Teile ins Angebot aufnehmen. Diese Positionen setzt du vom Standard-Angebot ab und kennzeichnest sie klar. So zeigst du aber dem Kunden direkt, wie viel diese Leistungen kosten würden und wie sie definiert sind. Außerdem sinnvoll: Nimm einen Preis für zusätzliche Tätigkeiten auf, die im Laufe des Projekts noch anfallen können. Du kannst zum Beispiel festlegen, dass diese mit einem bestimmten Stunden- oder Tagessatz abgerechnet werden.
Indem du sogenannte Freizeichnungsklauseln einbaust, behältst du dir Änderungen vor. Du kannst zum Beispiel “unverbindliches Angebot” oder “Preise unter Vorbehalt” schreiben. Andernfalls ist das Angebot bindend und dein Kunde kann genau diese Leistungen zu diesen Konditionen in Anspruch nehmen. Die Frage ist allerdings, ob diese Unverbindlichkeit für dich sinnvoll ist. Denn vermutlich erstellst du bereits ein passendes Angebot und freust dich, wenn der Kunde es annimmt.
Du möchtest wissen, was du als Freelancer bei Rechnungen beachten musst? Im Artikel erfährst du es.
Natürlich kann das Angebot auch eine reine Formalie sein, aber in vielen Fällen bist du vermutlich nicht der einzige Freelancer, der ein Angebot für diesen Kunden schreibt. Du solltest also diese Gelegenheit nutzen, dich gut zu präsentieren und es dem Auftraggeber so einfach wie möglich zu machen, dein Angebot anzunehmen.
Mit diesen Aspekten kannst du punkten:
Tipp: Wenn du ein Angebot verschickt hast, kannst du nach ein paar Tagen beim Ansprechpartner nachhaken und fragen, ob es noch offene Fragen gibt oder er noch etwas von dir benötigt. So bringst du dich dezent noch einmal in Erinnerung und möglicherweise gibt es tatsächlich noch Punkte, die ihr besprechen solltet.
Die beiden Begriffe Angebot und Kostenvoranschlag (KVA) werden oft gleichbedeutend verwendet, allerdings unterscheiden sie sich. Die Preise und Leistungen in einem Angebot sind meist bindend, auch wenn du das durch Freizeichnungsklauseln abschwächen kannst. Dagegen ist ein Kostenvoranschlag eine Kalkulation, die du um bis zu 20 Prozent überschreiten kannst. Er gibt dem potenziellen Kunden erst einmal nur einen Überblick über das Projekt und die zu erwartenden Kosten.
Wenn du unsicher bist, frage deinen möglichen Auftraggeber, welche Variante er bevorzugt. Der Vorteil beim Angebot: Der Kunde muss es nur annehmen und ihr habt direkt eine verbindliche Grundlage für euer gemeinsames Projekt.
Übrigens: Mit 9am kannst du es dir sparen, Angebote zu schreiben. Stattdessen findest du über unsere Plattform spannende Projekte oder wirst direkt von Kunden kontaktiert. Ihr einigt euch auf die Spezifikationen und deinen Stunden- oder Tagessatz und wir übernehmen den Rest.