Wir befinden uns in ökonomisch unsicheren Zeiten. An vielen Stellen beobachten wir Entlassungen oder Unternehmen sind zurückhaltend bei Neueinstellungen. Es ist nicht leicht, in Krisenzeiten die richtigen Personalentscheidungen zu treffen. Zwei Wege finden dabei oft zu wenig Beachtung: die Arbeit mit Freelancern und Remote Hiring.
In Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs wollen Unternehmen verständlicherweise bei Einstellungen vorsichtig vorgehen. Die Belegschaft zu vergrößern und dann sinkende Nachfrage verzeichnen zu müssen, ist keine schöne Perspektive. Trotzdem gibt es aktuell aber vielleicht viel zu tun und der Einstellungsstopp blockiert möglicherweise sogar Entwicklungen, die nötig wären, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Hier können Freelancer eine Lösung sein. Sie lassen sich projektbezogen beauftragen, können schnell unterstützen und mit ihrem spezialisierten Fachwissen einen wertvollen Beitrag leisten. Falls sich die Lage verändert, ist die Zusammenarbeit aber auch schnell wieder beendet. Und das viel einfacher als die Kündigung eines Mitarbeiters es wäre.
In vielen Fällen ist die Arbeit mit Freelancern sogar günstiger als die Beschäftigung von Angestellten. Warum das so ist, zeigen wir in diesem Artikel im Detail und geben eine Beispielrechnung. Zu den Gründen gehören:
Für bestimmte Bereiche wünschen sich Unternehmen möglicherweise feste Teammitglieder und keine Freelancer. Das kann zum Beispiel bei Aufgaben gelten, die langfristig anfallen oder Einblick in Interna erfordern. Dann ist Remote Hiring eine interessante Alternative, mit der sich trotz dauerhafter Beschäftigung Kosten einsparen lassen.
Dieser Effekt stellt sich ein, wenn die neuen Teammitglieder in einem Land mit niedrigerem Lohnniveau leben. Ihr Gehalt kann dann unter dem liegen, was für diese Position im eigenen Land zu zahlen wäre. Sie können als Contractor beauftragt werden, wodurch sie selbstständig bleiben. Oder sie werden über einen Employer of Record offiziell angestellt, der sich um die rechtlichen Aspekte der Beschäftigung kümmert und dafür eine monatliche Gebühr erhebt.
Ein international verteiltes Team bringt einige Herausforderungen mit sich, zum Beispiel unterschiedliche Sprachen und Zeitzonen. Beim Nearshoring ist zumindest der letztere Aspekt kein Problem, da die Personen im nahegelegenen Ausland sitzen. Das Einsparpotenzial fällt geringer aus, dafür sind aber viele administrative Dinge leichter.
Nearshoring ist auch über eine Agentur möglich, die Talente vermittelt oder direkt ein ganzes Team zusammenstellt, zum Beispiel im IT-Bereich. Früher war Nearshoring ausschließlich über solche Agenturen möglich und Unternehmen konnten nur mit deren Mitarbeitern arbeiten, was oft zu unerfreulichen Ergebnissen geführt hat. Inzwischen ist es möglich, die Talente direkt anzustellen. So lassen sich zusätzliche Agenturkosten umgehen und es wird sichergestellt, dass die Personen wirklich zum eigenen Unternehmen passen.
Die Situation scheint manchmal paradox: Einerseits kommt es zu Massenentlassungen bei Unternehmen wie Twitter oder Meta, andererseits sind 2022 laut Bitkom in Deutschland 137.000 Stellen im IT-Bereich unbesetzt – ein Höchststand. Der Fachkräftemangel ist also sehr präsent und macht Firmen das Leben schwer, die trotz der Krise auf der Suche nach Mitarbeitern sind.
Wenn die gewohnten Ansätze nicht zum Ziel führen, können diese drei Wege helfen:
In komplizierten Zeiten braucht es manchmal neue Wege, um weiterhin erfolgreich zu sein und die richtigen Personen dafür an Bord zu holen. Unternehmen, die das erkennen und offen für Veränderung sind, haben langfristig die besseren Karten.